24.03. – 05.04.2017
Vor mehr als 30 Jahren waren wir das letzte mal in den Niederlanden. Damals noch per Zug und Sack und Pack. Schon seit längerer Zeit war Holland wie wir fälschlicherweise die Niederlande betiteln ein Ziel auf unserem Reiseradar. Wir wählten bewusst den Frühling aus, da Holland ja zwangsweise mit Tulpen in Verbindung gebracht wird und diese nun halt mal im Frühling blühen. Wusstest Du übrigens, dass die Tulpe ursprünglich eigentlich gar nicht aus Holland stammt ? – Die Tulpe stammt aus Vorderasien, Persien, Türkei. Die erste früh blühende Gartentulpe in holländischer Erde pflanzte vermutlich 1593 der Botaniker Carolus Clusius, damals Direktor des botanischen Gartens in Leiden.
unsere Route:
Nun aber zurück zu unserer Reise: blau ist die geplante Route, rot die effektiv gefahrene Route.
Etappe 1:
Wir fuhren am Freitagnachmittag los und wollten möglichst weit in Richtung Holland kommen. In Bad Bodendorf bei Sinzing übernachteten wir im Wohnmobilhafen. – Hafen ist da masslos übertrieben, aber für eine Nacht war das O.K.
Etappe 2:
Nach einer ruhigen Übernachtung starteten wir in einen kalten Morgen. Es war so um die 0° draussen. Die stresslose Fahrt via Autobahn führte uns ans Ijsselmeer. Wusstest Du, dass das Ijsselmeer ein Süsswasser-Meer ist ? Lemmer hiess unser Ziel. Im Watersportcentrum Tacoziil fanden wir einen wunderschönen Platz, der uns für 2 Nächte beherbergte. https://tacozijl.de/
Gleich gegenüber von unserem Stellplatz – etwa 5 Minuten zu Fuss befand sich eines unserer Objekte, das wir auf dem Besichtigungsplan hatten. Das Woudagemaal ist ein Industriedenkmal, das UNESCO – Weltkulturerbe ist. Mit riesigen Dampfmaschinen, wurde damit früher das unter dem Meeresspiegel gelegene Land trocken gehalten. Das war sehr eindrücklich und ist ein lohnenswerter Stop. www.woudagemaal.nl
Eine Velotour mit unseren E-Bikes am Ijsselmeer entlang führte uns in idyllische Fischerdörfchen. Das Velo ist ja in den Niederlanden nicht wegzudenken aus dem täglichen Verkehr und demzufolge gibt es hervorragende Velowege im ganzen Land.
Von Lemmer ging es zuerst am Deich zum Ijsselmeer entlang nach Stavoren. Dort war dann ein Mittags-Stop fällig und die holländische Fischküche wurde ein erstes mal getestet.
Nach diesem Schmaus ging es weiter nach Hindeloopen: http://www.touristinfohindeloopen.nl/?lang=de
Nach 80km kehrten wir zurück nach Lemmer. Viele wunderschöne Eindrücke durften wir mitnehmen. Lemmer liegt ja in Friesland – und uns wurde dann am Ende der Reise nochmals so richtig bewusst, wie speziell schön Friesland war. Wir wollen dann später wieder hierher zurückkommen – nach Friesland. Es gibt hier eine 11 – Städte – Tour. Die kann man im Winter auf den gefrorenen Kanälen machen, aber auch per Boot oder per Wohnmobil.
Zurück in Lemmer erkundeten wir natürlich auch das Städtchen – per E-Bike :
Etappe 3 :
Über den Damm, der das Ijsselmeer von der Nordsee trennt fuhren wir weiter nach Alkmaar. Die Beherbergung im Camping Alkmaar war zwar in Ordnung, aber wofür dieser Camping als TOP PLATZ bewertet wurde war da nicht zu sehen. Alkmaar selbst war unspektaktulär schön – nun, da es halt noch nicht Saison war, fand halt der berühmte Käsemarkt von Alkmaar noch nicht statt. http://www.campingalkmaar.nl/deutsch/index.php
Etappe 4 :
Von Alkmaar nach Amsterdam war es nur ein Katzensprung. Unser Domizil war der City Camp, der hervorragend gelegen ist. In 10 Minuten war man auf der Gratis-Fähre, die uns zum Central-Bahnhof brachte. Von dort her konnte man Amsterdam sehr gut erkunden. Einmal mit dem Fahrrad – einmal zu Fuss machten wir unsere zigtausend Schritte und Meter in der Stadt: http://www.amsterdamcitycamp.nl/?lang=de
Etappe 5:
Auch von Amsterdam nach Noordwijk war es keine Weltreise. Ein gemütliche Fahrt brachte uns zum Camping De Duinpan: http://www.campingdeduinpan.com/de/
Was wären wir ohne unseren treuen Velos ? Nicht vorstellbar zu reisen ohne unsere E-Bikes. Ganz schnell ist die Umgebung erkundet und man sieht in kurzer Zeit sehr viel.
Deshalb schwangen wir uns nach einer Siesta im Liegestuhl auf unsere eiserne Pferde und ritten zum Meer, wo wir über Dorfbummel, Imbiss, Apèro und einer gemütlichen Velotour am Sandstrand Holland erleben durften:
Am nächsten Tag war der Keukenhof auf unserem Programm. Die Entfernung von 10 km war dank Bosch E-Power mit unseren Velos keine Herausforderung. Gespannt waren wir schon, da wir uns an den letzten Besuch vor gut 30 Jahren nicht mehr im Detail erinnern konnten. Aber es war einfach traumhaft schön. Ein paar Fotos können wir ja nachstehend liefern, aber die Blütendüfte sind halt unmöglich per Internet zu übermitteln – da gibt’s nur eines: selber mal hinfahren. https://keukenhof.nl/de/
Etappe 6:
Alblasserdam bietet einen perfekten Stellplatz, um das Windmühlen-Eldorado Kinderdijk zu besuchen. So viele Windmühlen auf einmal zu sehen ist sonst nirgends möglich. Alle diese Windmühlen wurden einst gebaut, um das tiefer gelegene Land trocken zu halten. Etwa 1/4 des Landes liegt unter dem Meeresspiegel . Eindrücklich war es, wie der Mühlenbetreiber (2 Mühlen sind als Museums-Mühlen für die Öffentlichkeit zugänglich) die riesengrosse Mühle mit Ketten und Holzrad optimal in den Wind stellte.
http://www.camperpark-kinderdijk.com/de/index/
Etappe 7:
Weiter ging es für einen Besuch zum Deltapark Neeltje Jans. Das ist ein Riesenbauwerk, das die tiefer gelegenen Ländereien vor dem eindringenden Meerwasser schützt. Als 1953 eine Springflut zusammen mit einer Sturmflut eine riesige Katastrophe auslöste, in der mehr als 1800 Menschen ihr Leben verloren, wurde dieses Bauwerk ins Leben gerufen. Ein eindrückliches Mahnmal der holländischen Geschichte. https://www.neeltjejans.nl/de/
Eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es hier eigentlich nicht. Daher fuhren wir weiter nach Oostkapelle zum Camping Ons Buiten. Die Region hier heisst Zeeland – nebst Friesland für uns ein weiterer Höhepunkt der Holland-Reise, En wunderschöner Platz mit einem fantastischen Restaurant; https://onsbuiten.ardoer.com/de/
Etappe 8:
Weiter ging unsere Reise durch Belgien wieder zurück in die Niederlande: Maastricht. Der Yachthafen war eine hervorragende Unterkunft vor der Toren der Stadt. Maastricht erinnert uns immer an André Rieu. Seine Maastrichter Konzerte sind legendär. Wie gerne wären wir mal da an einem seiner Konzerte. Aber auch sonst ist Maastricht einen Stop wert: https://www.maastrichtmarina.de/
Etappe 9:
Unsere Reise führte uns weiter nach Luxembourg – genauer gesagt ins Müller-Thal – oder noch genauer gesagt nach Berdorf. Im Camping Martbusch gibt es nebst den üblichen Camping-Plätzen auch Wohnmobil-Stellplätze. Dieser Platz ist perfekt gelegen, um das fantastische Gelände des Müllerthales zu erkunden. In unmittelbarer Nähe findet man den Einstieg in eine fast märchenhafte Feen- und Elfen-Welt. Aber schau doch selbst:
Etappe 10:
So langsam aber sicher näherte sich das Ende dieser Reise. Unsere Route führte uns durchs Elsass, wo wir auch wieder einmal einen Halt einlegten. Das elsässische Dreigestirn Kaysersberg, Riquewihr und Ribeauvillé besuchten wir schon mehrmals. Aber ohne Halt ging es auch dieses mal trotzdem nicht. Auf der Elsässer Weinstrasse erreichten wir dann auch wieder Ribeauvillé. Beim alten Schnapsbrenner Metz Frères mussten wir wieder einmal unsere Schnapsbar auf Vordermann bringen.
Die Heimreise war problemlos und brachte uns unfallfrei und gesund nach Hause. Schön wenn man so reisen kann. Natürlich ist nach der Reise auch vor der Reise. Die Planung der nächsten Reise hat bereits begonnen – sei doch wieder dabei – es wird sicher wieder interessant.