2021-05-07 bis 15 Ostschweiz und Bielersee

Der grosse Vorteil eines Wohnmobil-Reisenden ist es, das Ziel kurzfristig zu definieren, da ja keine Hotelbuchungen gemacht werden müssen. Nun – auf Campingplätzen ist gerade jetzt in der Coronazeit Hochbetrieb und ohne frühzeitige Buchung findet man kaum einen Platz.

Wir sind zum Glück nicht auf Campingplätze angewiesen. Dank grossen Tanks, Solar auf dem Dach und einer riesigen Lithiumbatterie sind wir ziemlich autark. Das ermöglicht uns auch auf normalen Parkplätzen und einfachen Stellplätzen ohne grosse Infrastruktur zu übernachten.

Unsere 1. Etappe ging nach Langenrickenbach. Das ist am Bodensee in der Nähe von Altnau – etwa 5 km vom See entfernt. Auf einem Bauernhof im Obergreut 12 fanden wir für die nächsten 3 Tage ein wunderschönes Plätzchen:

Unter einem Apfelbaum war nun unser Wohnzimmer im Freien. – ist doch schön – oder?

Hier konnten wir den jungen Kälbern auf der Weide zuschauen oder die Wollschweine auf der Wiese beobachten. Barry – der Hund besuchte uns auch regelmässig.

Für Leute mit Fahrrad ist das hier ein Paradies. Ob runter zum Bodensee, oder auch entlang den Apfelplantagen – hier gibt es viele Wege, die eben mal nicht nach Rom führen. Jetzt Anfangs Mai blühen hier überall die zahlreichen Apfelbäume – ja klar – wir sind ja in Most-Indien.

Unsere E-Bikes führten uns durch Apfelblüten-Wege an den Bodensee. Dem See entlang ging es nach Romanshorn. Zum Glück sind die Gartenbeizen wieder geöffnet – so fanden wir hier am Hafen ein tolles Plätzchen.:

Am Abend genossen wir dann die Ruhe auf dem Lande und die schöne Abendstimmung:

Am Muttertag gab es einen Brunch unter dem Apfelbaum:

Das Mittagessen genossen wir dann in Altnau – am Bodensee – im Garten vom Restaurant Schiff. Klar, dass hier Fisch auf den Teller kam. Zanderchnusperli mit Salat.

Auch an diesem Tag wurde es wieder Abend und so genossen wir wiederum unsere tolle Stimmung auf dem Bauernhof:

Am Montag war ein Wetterumschwung gemeldet. Dieser sollte fast in der ganzen Schweiz Gültigkeit haben – ausser in den Föhnregionen der Ostschweiz. Der Käptn plante deshalb eine Reise ins Rheintal. Hier hielt sich das Wetter ganz gut. Trockenen Fusses besichtigten wir die Stadt Vaduz – hoppla – jetzt sind wir doch das erste mal seit Corona im Ausland – aber eben nur ein bisschen – eigentlich immer noch zu Hause.

Auf dem Parkplatz vom Rheinpark-Stadion bezogen wir unser Lager und gingen gleich auf Erkundungstour ins Städtchen:

In der fürstlichen Hofkellerei besorgten wir uns eine Flasche Weiss- und eine Flasche Rotwein – der Nächste Apéro oder das nächste Essen folgt ja schon bald wieder.

Am Dienstag war es hier immer noch trocken, während es vielerorts bereits regnete. Das nutzten wir, um mit den Velos dem Rhein entlang ins Sarganser-Land zu fahren. Zuerst versuchten wir auf dem Rheindamm zu fahren. Aber der Föhn war so kräftig, dass wir den Weg unten am Wasser vorzogen.

Hier in Sargans gab es sogar noch himmelblau zu sehen:

Es reichte auch noch am Nachmittag trocken zurückzufahren – aber kaum hatten wir die Velos im Wohnmobil verstaut, begann es zu regnen – das war eine Punktlandung! Nun hielt uns auch nichts mehr im Rheintal. Da für morgen vom Westen her Wetterbesserungen zu erwarten waren, machten wir uns auf den Weg nach Westen.

Am Sempachersee – genauer gesagt in Eich – noch genauer im Restaurant Vogelsang reservierten wir uns einen Tisch. Eigentlich bieten sie da auch ein Wohnmobil-Dinner an. Aber wir zogen es vor, auf der gedeckten und gut geschützten Terrasse zu essen. Draussen regnete es – aber das störte uns unter dem Wärmepilz nicht die Bohne. So genossen wir die feine Küche hoch über dem Sempachersee:

Am Mittwoch ging die Reise weiter. Die Region Bielersee war unser Ziel. In Orpund gibt es seit 2020 einen neuen Stellplatz für 7 Wohnmobile. Diesen steuerten wir an und fanden auch ein freies Plätzchen. Schön gelegen mit guter Infrastruktur. Der Verbindungskanal zwischen Bielersee (Nidau) und Aare (Bühren a. Aare) befand sich nur etwa 50 Meter neben dem Stellplatz.

Ab aufs Velo – quer durch Biel und dem See entlang bis Lüscherz. Halt – Stopp! Wer wird denn da vorbeifahren? – Im Restaurant Surf in Lüscherz hat uns ein Fisch gerufen: bitte bestell mich! :

Hervorragend!

Als wir nach Orpund zurückkamen, öffnete das Aarebeizli. – 20m von unserem Wohnmobil entfernt gab es nun eine Sommerbeiz… und dort gibt es feine Vitamine:

Überflüssig zu sagen, dass wir grosszügig aufs Selberkochen verzichteten und das örtliche Gastgewerbe unterstützten:

Da das Wetter immer noch trocken war, reichte es am nächsten Tag sogar noch für eine Bielersee-Umrundung.

Am Samstagmorgen gab es dann noch Besuch. Unser Sohn mit Familie stattete uns einen Besuch ab – da gab es noch genügend Zeit, um mit unserem jüngsten Enkelkind Levi einen Spaziergang zu machen 🙂

Noch am Samstag zogen wir gemeinsam weiter. Die junge Familie in ihr Häuschen am Bielersee und wir auf den Camping nach Erlach. Inzwischen ist der Regen auch hier eingetroffen – sonst hätten wir am Auffahrtswochenende keine Chance gehabt, hier einen Platz zu bekommen.

Am Sonntagmorgen gab es dann noch einen feinen Cappuccino – dann traten wir wieder einmal den Heimweg an.

Das waren sehr schöne und erholsame 10 Tage. Trotzdem, dass nicht die ganze Zeit sommerliche Temperaturen herrschten, konnten wir jeden Tag draussen per E-Bike oder zu Fuss etwas unternehmen – so müssen Ferien sein!

ENDE