
Iberia-Tour 2022 – Eine Reise mit Verspätung
Diese Reise war eigentlich für 2020 geplant. Zu unserem 60. Wiegenfest wollten wir die längste Reise seit unserem Schulaustritt unternehmen. Aber König Corona war mächtiger und somit mussten wir unseren Iberia-Trip erst mal verschieben. Bekanntlich ist ja die Vorfreude die schönste Freude. Demzufolge durften wir uns also noch länger auf unsere grosse Reise freuen. In dieser Zeit haben wir unsere Reiseplanung immer wieder ergänzt und perfektioniert. Jetzt sind wir so etwas von parat für diesen Trip und können die Abreise kaum erwarten


Unser Hotel „Liner 42“ (Liner for two) wartet schon auf uns.
Sogar der in Frankreich obligatorische „Angles Morts“ – Kleber ist schon montiert.
1.Etappe:
26.08.2022. Am Abend starten wir. Wie schon so oft geht unsere 1. Etappe nicht sehr weit. In Madiswil im Restaurant Bürgisweierbad eröffnen wir unsere Iberia-Tour 2022. Hier ist man stets gut aufgehoben. Nebst der hervorragenden Küche stimmt hier auch das Ambiente. Der schöne Garten, aber vor allem das tolle, aufgestellte Team machen den Aufenthalt hier immer wieder zu einem speziellen Erlebnis.


Am nächsten Morgen gibt es zuerst einmal eine Überraschung. Zum Frühstück gesellen sich noch einige Familienmitglieder dazu – da hat Doris wieder mal was am Schräubchen gedreht. Mein (Jörg) Geburtstag ist heute fällig.

2. Etappe:
27.8.2022. Jetzt geht die Reise so richtig los. Via Genf – Richtung Lyon fahren wir meistens auf der Autobahn bis nach Clermont-Ferrand (F). Auf dem Stellplatz „Le Piste“ beziehen wir unser Quartier und gehen gleich mit dem Tram in die Innenstadt. Hier ist der ÖV übrigens am Samstag/Sonntag immer kostenlos.



3. Etappe
28.8.22. Jetzt geht es weiter Richtung Bordeaux.



Per Bus und Tram geht es in die Wein-Metropole Bordeaux. Ein erster Besuch gilt dem Weinmuseum:


4. Etappe
30.8.2022. Nach unserem Update in Sachen Wein geht es weiter – über die nächste Grenze – nach Nord-Spanien. San Sebastian heisst unser Ziel. Wiederum quartieren wir uns etwas ausserhalb ein. In Igeldo auf dem Camping Igeldo gibt es für uns ein schönes Plätzchen.


Die Bushaltestelle befindet sich ca. 50m vom Camping entfernt. Wir fahren bis zum grossen Strand und erobern von dort die Stadt. Vor 6 Jahren waren wir schon einmal hier – darum kennen wir bereits die tollen Tapas-Bars in der Altstadt:


An diesem Wochenende ist im Hafengelände der Teufel los. Es findet eine Ruderregatta statt, wo die Quartiere und die umliegenden Orte die schnellste Rudermannschaft suchen. Das ist wie Formel 1 – einfach im Wasser.



5. Etappe
1.9.2022. Von San Sebastian fahren wir nach Bilbao – die grösste Stadt im Baskenland. Hoch über der Stadt gibt es einen schönen Stellplatz. Von hier bringt uns ein Bus in die Stadt.


Wir peilen das weltberühmte Guggenheimmuseum an – das muss man einfach gesehen haben. Allein schon das Gebäude ist sehenswert. Zur Zeit gibt es da eine Sonderausstellung mit absoluten Oldtimer-Raritäten. Auch James Bonds legendärer Aston Martin hat hier parkiert.




6. Etappe
2.9.2022. In Peran finden wir im Camping Perlora einen tollen Platz und schauen immer wieder auf unsere Bucht und sehen wie Ebbe und Flut das Bild der Umgebung verändert. Danach gehts zu Fuss vorbei am Sandstrand ins Nachbardorf Candas, wo wir uns nach einem Bummel im schmucken Dörfchen unsere 1. Paella auf dieser Reise gönnen.




Hier an der Küste gibt es einen Veloweg auf einem früheren Trassee einer längst verschwundenen Eisenbahn. Über Brücken und durch Tunnels geht der schmucke Weg dem Strand entlang.

7. Etappe
4.9.2022. In Foz gibt es einen ganz besonders liebevoll gestalteten Stellplatz: Atalaia Camper Park. Mit dem Velo fahren wir zum Strand und erkunden die Umgebung.





8. Etappe
5.9.2022. In A Coruna im Hafengelände gibt es nicht nur Platz für Boote, nein da sind auch Wohnmobile willkommen. Die Anmeldung erfolgt beim Hafenmeister. In der Stadt herrscht emsiges Treiben. Wir bevorzugen eher eine ruhige Kneipe und genehmigen uns einen Apero. Danach laufen wir auf der über 1 km langen Hafenmauer zum Leuchtturm und zurück.




9. Etappe
6.9.2022. Übrigens fahren wir schon die längste Zeit am Jakobsweg Northe entlang. Wir sehen zahlreiche Pilger am Wegrand. Unser gemeinsames Ziel ist Santiago de Compostela – das heisst für uns ist es nur ein Etappenziel, denn unsere Reise ist noch lange nicht fertig. Etwas ausserhalb der Stadt beim Stellplatz Autocamper Compostela parken wir unser Rollinghome.


Wieder einmal mehr hält der Bus nicht weit entfernt von unserer neuen Unterkunft. Wir fahren in die Stadt. Der Regen lässt bald nach und lässt ab und zu Platz für ein paar Sonnenstrahlen.




Es ist sehr interessant hier den eintreffenden Jakobsweg-Wanderern zuzuschauen. Die meisten davon sind seit vielen Wochen unterwegs und haben eine extreme Leistung vollbracht. Hier eintreffend gibt es zahlreiche Emotionen zu bestaunen. Gruppen umarmen sich, brechen in Freudentränen aus, küssen den Boden … aber ihr zufriedenes Strahlen ist unübersehbar.

10. Etappe
8.9.2022. Porto – die Stadt wo der Douro ins Meer fliesst steht ganz oben auf unserer Liste. Endlich hier zu sein bedeutet uns sehr viel. Wiederum etwas ausserhalb der Stadt in Lavra finden wir ein gutes Plätzchen für unser fahrendes Hotel.




Ja was wäre Porto ohne Portwein? – das haben wir uns auch gedacht und haben uns da mal kundig gemacht. ………..uuuuuuuuund dassssss war gaaaaaanz schööööööön süfffffig.




11. Etappe
12.9.2022. In Foz do Arelho gabs dann mal ein Platz direkt am Meer. Nicht schlecht für 1 Übernachtung.




12. Etappe
13.9.2022. Dieser Stellplatz in Peniche ist wohl ganz das Gegenteil vom letzten Platz. Aber ringsum mit Mauern und kontrolliertem Eingangstor gehört das in Sachen Sicherheit zu den besten.






Eine schöne und eindrückliche Küste gibt es hier zu bestaunen. Das Bild an der Wand erzählt von der Vergangenheit der Fischer und der Zukunft der Surfer.
13. Etappe
14.9.2022. Auf dem Weg nach Lissabon machen wir einen kleinen Umweg via Sintra. Unser Kühlschrank funktioniert im Gasmodus nicht mehr. Hier gibt es einen offiziellen Servicepoint von Dometic. Hier dauert das Warten auf die Reparatur länger als die eigentliche Behebung der Störung. Eine verstopfte Gasdüse musste gereinigt werden.


Weiter geht es nach Lissabon – oder ganz in die Nähe. Der Camping Lisboa-Camping bietet uns eine gute Bleibe für die nächsten 3 Tage.



Wenn wir in Europa in einer Stadt unterwegs sind, fahren wir öfters mit dem Hopp On Hopp Off – Bus um einen Überblick zu bekommen – so jetzt auch in Lissabon oder Lisboa, wie die Leute hier sagen.




In Portugal gibt es ganz ausgezeichnete Eintopfgerichte (Cataplana). Das probieren wir jetzt….. mmmmhhhh.


Natürlich muss man in Lisboa eine Fahrt mit einem nostalgischen Tram machen. Die Stadt ist wie Rom auf 7 Hügeln gebaut – deshalb geht es hier immer rauf und runter.


Hier in Lissabon treffen wir wieder unser Schweizer-Pärchen, Heinz und Ursi, das wir schon in Porto kennengelernt haben. Gemeinsam erobern wir die Stadt zu Fuss, Bus und Tram.



14. Etappe
17.9.2022. Porto Covo bei Sines. Wir quartieren uns im Camping Costa do Vizir ein….. und wen treffen wir da wieder (ohne uns verabredet zu haben)? : Heinz und Ursi!


Erkundungsfahrt per Velo zur Küste:


einfach schööön hier!


15. Etappe
19.9.2022. Wir treffen im Herz der Algarve ein: Lagos. In Luz – das ist etwas ausserhalb von Lagos ankern wir im Camping Turiscampo. Auch mit dabei sind wieder Heinz und Ursi.


Mit Heinz und Ursi fahren wir zum südwestlichsten Punkt von Europa: zur letzten Bratwurst vor Amerika. 80km über Stock und Stein – viel gesehen – viel erlebt. Unser Tourguide: Komoot.





So Leute – jetzt machen wir eine Bootsfahrt in die unglaubliche Felsenlandschaft der Algarve:




Ein unglaubliches Spektakel – muss man einfach gesehen haben!
Jetzt ist aber wieder einmal Kulinarik angesagt:



16. Etappe
22.9.2022. Sevilla – Camping Villsom in Dos Hermanas. Etwas enge Gassen im Camping, aber es geht so knapp. Daür gibt es hier viel Schatten und einen tollen Pool.



Mit dem Bus ist die Stadt gut erreichbar.





17. Etappe
24.9.2022. Vor den Toren von Gibraltar (United Kingdom) am Yachthafen ankern auch wir unser „Schiff“. Mit dem Velo ist man schnell in Gibraltar (ca. 1,5 km entfernt).


Hier wird am Zoll noch so richtig kontrolliert – so mit Ausweis zeigen und Blick in den Rucksack. Dann gehts weiter bis zum Rotlicht / zur Barriere: warten bis das landende Flugzeug die Strasse überquert hat. Hier geht die Start- und Landebahn quer über die Hauptstrasse – oder umgekehrt.









Auf dem Affenfelsen sehen wir unsere Verwandten – oder ist das nur ein Gerücht?


18.Etappe
26.9.2022. Am Sonntagmittag starten wir …. starten wir! …. STARTEN WIR! …. Nein – eben nicht. Unser Häuschen will nicht mehr weg von Gibraltar. Jetzt wird alles gecheckt, Sicherungen kontrolliert, überlegt … und vielleicht ein klein wenig geflucht?
Via Vaudoise Assistance wird Hilfe aufgeboten. Gegen Abend kommt ein kleiner Lieferwagen. Der Driver kommt mit einem Powerpack – aber Strom haben wir genug – das Problem liegt sonst wo. Letztendlich kommt endlich am Montag nach dem Mittag ein LKW, der fähig ist unser Gefährt Huckepack in die Werkstatt zu bringen. Im ca. 20km entfernten Algeciras geht es zum IVECO-Spezialisten. „Wir können frühestens am Montag Nachmittag einen Mechaniker an das Fahrzeug lassen“ tönt es hier.



Also: Hotel buchen, Taxi rufen und ab ins Global Reine Christina – ein nettes 4-Stern-Hotel in der Stadt.










Nach 2 Nächten: Taxi rufen – in Werkstatt fahren …. Schaden gefunden, aber noch nicht behoben. Die Dieselpumpe ist defekt und muss ersetzt werden. Wiederum: Taxi rufen – ins Hotel fahren. Jetzt nehmen wir das näher gelegene Hotel Alboran (auch mit Pool).



Am Donnerstag gehen wir dann nach dem Frühstück in die IVECO-Werkstatt. Gegen Mittag ist unser Baby wieder gesund und die Reise geht endlich weiter.
19. Etappe
29.09.2022. Von Algeciras gehts nach Balerma – zum Camping Mar Azul. Hier sieht man schon einige Langzeit-Camper, die den Winter hier verbringen.




Auf dem Bild rechts (oben) sehen wir den Stellplatz Parking de autocaravanas Puerto Deportivo de Almerimar. Hier gibt es ein sehr hübsches Städtchen mit zahlreichen Restaurants. Diesen Ort haben wir uns für spätere Reisen gemerkt.


20. Etappe
1.10.2022. Was? – es ist schon Oktober? – Die Zeit vergeht schnell. Wir fahren in die Nähe von Mazarron. Playa de Percheles (auf deutsch: Schlangenbucht). Total abgelegen liegt dieser einsame Sandstrand. – Ein Traumstrand wie im Bilderbuch. Das Wasser ist übrigens mit 24°C ideal für uns verwöhten Landratten.





Übrigens warum das hier Schlangenbucht heisst entzieht sich meiner Kenntnis. Wie haben keine einzige hier gesehen.
21. Etappe
2.10.2022. Wir fahren 391km weiter nach Grao de Castellion. Hier bietet die Gemeinde einen kostenlosen Stelllatz mit Versorgung und Entsorgung (ohne Strom) an. Ein toller Ort 100m vom Sandstrand entfernt.






22. Etappe
3.10.2022. Es geht zum Ebro-Delta. L’Ampolla liegt am nördlichen Zipfel des Deltas. Hier werden wir dann unsere Schweizer Freunde treffen, die vor 21 Jahren nach Spanien ausgewandert sind.






23. Etappe
Heute verlassen wir Spanien und ankern in Südfrankreich – im Area Sosta – beim Kanalhafen. Palavas les Flots ist ein schöner Fischerort. Jetzt in dieser Jahreszeit ist es schön übersichtlich und ruhig. Aber es hat immer noch zahlreiche geöffnete Restaurants und Bars.






24. Etappe
6.10.2022. Heute geht es vor die Tore unserer Heimat. Etwa 70km vor Genf liegt Aix les Bains (am Lac de Bourget). Hier gibt es den Stellplatz Aire Camping Car Park. Der ist gut gelegen – in Kürze ist man am Seeufer. Ein Spaziergang im Ort zeigt uns, wo wir dann abends unser letztes Abendessen auf dieser Tour geniessen dürfen.





Ein Safran-Risotto mit Jakobsmuscheln ist unsere „Henkersmahlzeit“. Ein Cafe Gourmand macht den Abschluss.
25. Etappe
7.10.2022. Jetzt geht es noch die letzten gut 300km nach Hause.




Wir sind wieder zuhause. Nach 42 Tagen auf Achse endet das Nomadenleben… aber nur bis zur nächsten Reise, denn: nach den Ferien ist vor den Ferien. Wir haben den Kopf voll von tollen Erlebnissen und Bildern. 6 Wochen lang pures Landschaftskino zieht nochmals an uns vorbei:










Aber auch der kulinarische Rückblick macht bereits schon wieder Appetit:










Mit Zufriedenheit blicken wir auf diese wunderschöne Reise zurück:
Hier noch ein paar Infos zu unserer Reise. Wenn jemand mehr Infos über diese Iberia-Tour möchte, darf er sich bei uns melden. Es waren 42 tolle Tage. Ein paar Eindrücke kann man mit Text und Bildern ja schon vermitteln, aber da gibt es doch einiges, das man nur erlebt, wenn man selber hinfährt: Die frische Brise vom Meer an einem heissen Tag, die Gerüche aus der einheimischen Küche beim Bummel durch die Gassen, die Melodien der Strassenmusiker…. und vieles mehr. Also los – fahrt hin und geniesst Iberien!

Link auf die Google-Maps-Karte:
https://www.google.com/maps/d/embed?mid=1gGu9yohCmWvCUt2Jj1_ZgKat54ij0Og&ehbc=2E312F


