Der Frühling bei uns zuhause zeigte sich bisher nicht von der besten Seite. Die Wärme wollte einfach nicht zu uns kommen. Deshalb entschlossen wir uns zur Wärme zu gehen. Nachdem auch mal Holland ein Reisethema war, blieb dann nur noch Italien oder Südfrankreich übrig. Letztendlich gewann dann Italien unsere Reiseherzen.
Bergamo
Am Donnerstagmorgen fuhren wir los Richtung Süden. Staufrei durch den Gotthard (was ja nicht mehr selbstverständlich ist) ging es bis Bergamo. Diese Stadt hatten wir bisher immer links liegen gelassen und sind daran vorbeigedonnert. Jetzt wollten wir uns mal die Altstadt von Bergamo (UNESCO Weltkulturerbe) anschauen.

Eine wirklich sehr schöne Altstadt rechtfertigte den Besuch in Bergamo. Eine Polenta mit Gorgonzola wäre ein weiterer Grund hier einen Stop zu machen – die war wirklich himmlisch.
Castelfranco
Unser Ziel am 2. Reisetag lag in Richtung Venedig. Genauer gesagt in der Nähe von Treviso – oder noch genauer: Castelfranco. Dort logierten bereits unsere Camperfreunde und Kochkollegen Matthias und Margrit.

Ein traumhafter Stellplatz: Sosta Camper Magrine. https://www.magrine.it/
Hier gefiel es uns so gut, dass wir letztendlich 4 Tage blieben. Die Enkelkinder Michele und Adele waren bei Matthias und Margrit in den Camperferien. Ihre Eltern (Myriam und Paulo) wohnen ganz in der Nähe und kamen dann zu Besuch. Das war ein Grund für ein italienisches Familienessen:


Ein Besuch in Castelfranco (ein hübsches Städtchen):

Treviso
Mit dem ÖV ging es dann am nächsten Tag nach Treviso. Eine wahnsinnig schöne Stadt. Mit zahlreichen Wasserläufen quer durch die Stadt, unter den Häusern durch präsentierte sich diese Stadt sehr charmant. Gehört in die Kategorie „sehr empfehlenswert“.


Padova
Nach 4 tollen Tagen trennte sich dann unser Weg von Matthias und Margrit. Für uns ging es weiter nach Padova. Auch so eine Stadt die wir bisher immer umfuhren. Mitten in der Stadt gab es einen Stellplatz. Kein Strom, kein Wasser, nichts grünes, aber sehr zentral gelegen.

Auch in Padova lässt es sich gut leben. Schöne Gebäude und noch schönere Strassen-Cafes oder auch Vinotheken gab es zur Genüge.

Nach einem Tag in der Grossstadt fuhren wir nach Ravenna ans Meer. Genauer gesagt nach Porto Corsini. Hier wird wohl im Sommer die Hölle los sein. Bei unserem Besuch wurden die Strände in Form gebracht und die Restaurants aus dem Winterschlaf geholt.
Lago di Trasimeno
Da Ostern vor der Türe stand, wollten wir einen Platz wo wir über Ostern bleiben konnten. Unser Ziel lag in Umbrien am Lago di Trasimeno. Das ist der viertgrösste Binnensee von Italien. In Castiglione del Lago ankerten wir im Camping Listro. https://www.listro.it/de/camping-listro-de/

Hier noch mit viel Platz – später füllte sich der Camping ziemlich schnell. Ostern in Italien.
Es gibt einen Radweg rings um den See. Knapp 70km lang, aber ohne nennenswerte Steigungen. Da es allerdings unsere erste Velotour nach der Winterpause war mussten sich die Sättel wieder an unsere Allerwertesten gewöhnen – oder umgekehrt. So mussten wir dann halt auf halber Strecke einen Apéro-Stop einlegen.


Ein kleiner Spaziergang ins Dörfchen – und schwups – schon sassen wir wieder einmal in einem Ristorante auf der Terrazza.

Aber es wurde auch richtig campiert und standesgemäss entstand eine Camper-Pizza:

Toscana – Chianti – Greve
Wir genossen die Zeit am Lago di Trasimeno. Am Ostermontag ging es dann weiter in die Toscana: In Greve stoppten wir wieder einmal. Diesen Ort hatten wir schon mehrmals bereist. Ein guter Stellplatz in der Nähe des Hallenbades liegt nur etwa 10 Gehminuten vom Dorfkern weg.

Ein Glas Chianti Riserva gefällig? – Natürlich gab es dazu noch ein Plättli mit ganz fein geschnittenem Prosciutto crudo.
Florenz
Am nächsten Tag fuhren wir nach Florenz. Genauer gesagt: Wir parkierten etwas ausserhalb im Parcheggio Villa Costanza. https://parcheggiovillacostanza.it/it/parcheggio-villa-costanza/villa-costanza/camper/
Das ist ein sehr guter Startpunkt für einen Besuch in Florenz. Da es sich um einen Platz an der Autobahn handelt, hört man halt auch den Verkehrslärm – aber für eine Übernachtung war das kein Problem.


Über Florenz gibt es genügend Reiseberichte und Bücher – da müssen wir nicht auch noch davon schreiben – ausser: es war sehr schön hier und Essen und trinken kann man auch vorzüglich. – Man beachte unsere Weinauswahl: Ein Wein von Villa Antinori! Dieses Weingut stand dann auch auf dem Programm vom nächsten Tag.
Villa Antinori



Es ist schon erstaunlich, was da ein Weingut auf die Beine stellen kann – oder besser gesagt in einen Berg hinein bauen kann. https://www.antinori.it/de/
Bologna
Nach der Erkundung der Tenuta Villa Antinori ging unsere Reise nach Bologna. Ausserhalb der Stadt im Camping Citta di Bologna https://www.hotelcamping.com/ stellten wir unser rollendes Hotel ab. Mit dem Bus direkt vom Camping her fuhren wir in die Stadt. Der Schrittzähler hatte wieder viel zu tun – wie immer bei einem Stadtbesuch. Ja das italienische Leben hier gefällt uns natürlich immer wieder. Ein Stadtbummel – ein Apéro und abends dann ein feines Essen. Bologna ist eine Reise wert.


Lago Maggiore – Stresa
Am italienischen Teil vom Lago Maggiore – in Stresa machten wir unseren letzten Stop in Italien. Ein guter Stellplatz für eine Übernachtung gab es hier auch. Ein Bummel durch die Altstadt-Gassen war natürlich angesagt.

Natürlich konnten wir nicht widerstehen und genossen ein Gläschen in Ehren inklusive Beilage:

Am Lago Maggiore blieben wir auch die nächsten 2 Nächte. In Locarno auf dem Stellplatz vom alten Schlachthof stand dann unser Bett auf Rädern.
Lago Maggiore – Locarno
Von hier aus ging es in die Stadt, nach Ascona und ins Centovalli mit den Bikes. Gutes Essen gibt es hier natürlich auch. In Locarno im Blue https://www.blu-locarno.ch/de Hier habe ich mein allerbestes Spargelrisotto gegessen.



Etwas mehr als 2 Wochen on the Road – eine sehr schöne Reise mit vielen Eindrücken. Einzig die ersehnte Wärme die wir uns erhofften war ein wenig unter den Erwartungen. Aber wärmer als in der Schweiz hatten wir es allemal.

