Nachdem wir im April / Mai / Juni dieses Jahres unsere längste Reise aller Zeiten machen durften, genossen wir die letzten 2 1/2 Monate unser Haus mit Garten. Diese Zeit ohne Reisen – nun das ging sehr schnell vorbei. Wir hatten mit unserer Familie und vor allem mit den Enkeln einiges nachzuholen. Aber auch Freunde trafen wir wieder. Nebenbei fand ja auch noch das Freilichttheater im August statt, wo wir beim Bühnenbildbau wie immer engagiert waren. Wir beide durften im August auch unseren 65. Geburtstag feiern. Nun sind wir beide also definitiv Rentner.
Aber jetzt geht es endlich wieder ON THE ROAD: Deutschland, Österreich und die Schweiz soll uns den Herbst bringen. Ein paar Velotouren, ein paar Wanderungen und schöne Orte besuchen sind unsere Wünsche an diese Reise. Selbstverständlich soll auch die Kulinarik nicht zu kurz kommen.
Etappe 1:
Am Samstag 13. September verliessen wir Erlinsbach und fuhren Richtung Ostschweiz. Durch Bregenz und den Pfändertunnel ging es Ins Allgäu. In Kempten hatten wir uns einen Stellplatz notiert. Da angekommen mussten wir feststellen, dass dieser komplett gefüllt war. Unsere Recherche zeigte uns dann einen Stellplatz in der Nähe auf einem Bauernhof (in Dietmannsried). Wir telefonierten kurz, reservierten und fuhren gleich dahin. Ein Glückstreffer, denn da standen wir klar schöner als im Kemptener Stellplatz:

An der Iller entlang fuhren wir dann am nächsten Tag nach Kempten. Es gab anfangs mal einen kurzen Regenguss, der uns zu einem kurzen Halt unter einem Vordach zwang. Danach machten die Wolken dann aber der Sonne Platz.
So präsentierte sich Kempten wunderschön:



In der Brauereistädte zum Stift genossen wir dann die einheimische Küche. (Kempten liegt ja im Bundesland Bayern, sehen sich aber als schwäbische Bayern).


Eine sehr sehenswerte Stadt haben wir da besichtigt. Der Heimweg führte uns dann auf dem Iller-Radweg zurück zu unserem Bauernhof.

Nach 2 Übernachtungen ging es dann weiter.
Etappe 2:
Durchs Allgäu ging die Reise weiter zum Starnberger See – dort wo die Münchner ihre Freizeit verbringen. In Münsing – Ambach quartierten wir auf dem Camping Ambach ein:

In der Camping-Bar kam dann schon bald ein sommerliches Feeling auf:


Den Abend genossen wir bei bestem Wetter:

Am nächsten Tag riefen dann unsere E-Bikes nach etwas Bewegung. Wir schwangen uns auf die Sättel und machten uns auf den Weg um den Starnberger See (51km). Ein toller Radweg führte uns dann auch in Tutzing in einen Biergarten. Da konnten wir natürlich nicht einfach vorbeiradeln und unterstützten die einheimische Gastronomie:



Auf unserer diesjährigen Griechenland-Reise lernten wir Christian und Barbara kennen. Die beiden sind waschechte Münchner. Mit ihnen verstanden wir uns sehr gut und blieben auch immer in Kontakt (Whats App). So verabredeten wir uns bei uns auf dem Camping zu einem Apero mit anschliessendem Abendessen in einer Pizzeria in der Umgebung.
Am nächsten Tag trafen wir uns in München, das wir per Taxi nach Wolfratshausen und S-Bahn erreichten. Da trafen wir dann unsere Camperfreunde. Die beiden Münchner stilecht in Lederhosen und Dirndl gekleidet zeigten uns München.

Wir waren ja schon öfters in München, aber so sahen wir die Stadt noch nie (Danke Barbara und Christian). Dank ihnen öffneten sich für uns Türen, die bis dahin für uns verschlossen blieben. So zum Beispiel kamen wir im Bier-Oktober-Museum zu einer Wiesn-Bierprobe:



Anschliessend führte uns die weitere München-Tour natürlich auch in den Viktualienmarkt, wo wir standesgemäss dem bayrischen Nationalgetränk frönten;

So ein Tag – so wunderschön wie heute …
Am nächsten Tag war dann wieder mal das 2-Rad gefragt. Auf der gegenüberliegenden Seeseite erkoren wir in Bernried das Marina Seerestaurant aus, für einen feinen Fisch.

Wir genossen die 5 Tage am Starnberger See, bevor wir weiter ins Tirol fuhren.
Etappe 3:
Via Deutsche Alpenstrasse fuhren wir in einer wunderschönen Landschaft zum Achensee hoch und wieder runter nach Weer im Tirol. Der Alpen-Camping Mark war dann unsere Adresse für die nächsten 5 Tage.

Unser erster Ausflug ging nach Pill-Vomperbach ins verkehrte Haus. Also ehrlich: wenn Du dieses Haus betrittst, macht Dein Gehirn Schabernack mit Dir. Schwindel und Gleichgewichtsstörungen kannst Du da ohne Alkohol haben. Aber es war natürlich sehr lustig – vor allem, wenn Du die Bilder auf den Kopf stellst.





Im Dinoland gab es dann einen Einblick in längst vergangene Zeiten, im Lego-Land einen Rückblick auf die Kindheit und im Wachsfiguren-Kabinett lernten wir vergangene und aktuelle Persönlichkeiten kennen:



Wir besuchten Hall mit seiner schönen Altstadt:



Auf dem Rückweg in Wattens steht das Imperium von Swarovski. Produktion, Museum und ein riesiger Park lädt da zum Verweilen ein:





Nach einer weiteren Übernachtung machten wir uns per Bus auf den Weg ins ca. 20km entfernte Innsbruck. Eine sehr schöne Altstadt mit wunderbaren Hausfassaden zeichnen Innsbruck aus. Selbstverständlich kamen wir da auch am goldenen Dacherl vorbei.


Am Abend waren wir mit Roli und Ria in Weer im Restaurant Schmalzerhof verabredet. Sie waren bis vor kurzem die Besitzer unseren 1. Carthagos, den wir ihnen Ende 2019 verkauft haben. Als Roli uns im Whats App Status bei Swarovski sah, merkte er, dass wir hier in dieser Gegend sind. Sie sind nun hier, um ihr neues Gefährt in Empfang zu nehmen. In Kolsass (gleich neben Weer) gibts die Firma Zirbenbox – die baut Expeditionsfahrzeuge der Extraklasse. Genau so ein Gefährt nennen nun Roli und Ria ihr eigen. Klar, dass wir am nächsten Tag vor unserem Ausflug kurz bei ihnen vorbeischauten. Diese Einblicke waren sehr eindrücklich. Auf einem 420 PS starken SCANIA befindet sich diese Zirbenbox. (Zirben heisst bei uns Arve). Nebst der Wahnsinns-Technik begeisterte natürlich der feine Holzausbau mein Schreinerherz.


Weiter pedalten wir nach Schwaz ins Silberbergwerk. Vor mehreren hundert Jahren wurde hier Silber und Kupfer aus dem Berg geholt. Damals kamen 85% des gesamten Silber-Weltmarktes hier aus Schwaz.
Wir fuhren mit der kleinen Eisenbahn etwa 1 km in den Berg hinein und genossen die eindrückliche Führung mit vielen Infos:



Am nächsten Tag zeigte sich dann das Wetter wenig freundlich. Es wurde deutlich kühler und ab und zu auch mal feucht. Das reichte für einen Dorf-Spaziergang. Am Abend trafen wir uns im Restaurant Rettenberg in Kolsass mit Roli und Ria. Ein Prost auf eine gute Zeit mit der neuen Zirbenbox musste natürlich sein. Auch hier haben wir vorzüglich gegessen.


Das war dann unser letzter Abend in Weer im Tirol. Am nächsten Tag ging es nach 5 Übernachtungen weiter.
Etappe 4:
Wir fuhren auf der normalen Strasse (ohne mautpflichtige Autobahn) die Arlbergstrecke. Die Passfahrt über den Arlberg war sehr schön zu fahren. So erreichten wir nach 171km den Camping Sonnenberg in Nüziders bei Bludenz:



Ein ganz toller Campingplatz. Sehr grosszügig, sauber und schön angelegter Campingplatz. Der Sanitärraum ist absolut erstklassig.
Ins Zentrum von Bludenz sind es ca. 2.5km. Mit den Fahrrädern geht das blitzschnell. Die Altstadt ist nicht gerade riesengross, aber weitgehend autofrei und gut geeignet zum flanieren.
Am Erntedankfest-Markt konnte man allerlei einheimische Spezialitäten kosten und kaufen. So wurde auch unser Kühlschrank wider voller.


Etappe 5:
Die Weiterreise zum Bodensee war mit 69km die kürzeste Etappe dieser Reise. Im Parkcamping Lindau blieben wir 3 Nächte.

Bis ins Zentrum von Lindau sind es 5km. Es gibt einen schönen Radweg, alternativ kann man aber auch den kostenlosen Bus (mit der Gästekarte) benutzen.

Eine sehr schöne und umfangreiche Altstadt zeichnen Lindau aus:



Die Camping-Strandbar ist toll gelegen:


Mit den E-Bikes fuhren wir bis zum Rhein – hatten aber noch kein Heimweh und blieben deshalb noch im deutsch-/österreichischen Grenzraum. In Bregenz gab es natürlich auch einen Stadtbummel.


Am Abend musste ich dann während des grillierens eiligst kurz vom Grill weg: Die Sonne wollte uns noch gute Nacht sagen:

Hier in Lindau trafen wir unseren Sohn mit seinen beiden Kindern. Er war auf dem Rückweg vom Legoland und machte hier in Lindau noch einen Übernachtungshalt. Wir bummelten noch ein wenig gemeinsam durchs Städtchen und gingen dann zum Italiener fürs Abendessen.
Etappe 6:
Es ist bereits der 1. Oktober als wir weiter in die Schweiz fuhren. Unser Ziel: Thurcamping in Alt Sankt Johann:

Mit der Sessel-/Gondelbahn fuhren wir auf die Sellamatt, wo wir mit Pascal und den beiden Enkeln den Klangweg beschritten.



Nach der Übernachtung im Wohnmobil (Platz für 3 Erwachsene und 2 Kinder war genügend vorhanden) verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen von unseren Lieben. – Wir machten bei bestem Wetter eine Wanderung: Sellamatt – Zinggenalp – Iltios – Wildhaus – Unterwasser – Alt Sankt Johann.
Nach dem Apero vor dem Wohnmobil …

… ging es dann ins Rössli zum Abendessen. Wild war auf der Karte. Die Wirtefamilie geht selber auf die Jagd.


Etappe 7:
Nach der letzten Übernachtung im Toggenburg folgte noch die Rückreise und wir erreichten unser Zuhause nach 3 interessanten Wochen. Wir haben vieles erlebt und gesehen und sind dankbar, dass das alles ohne unangenehmen Zwischenfällen ablief.

Anhang: Reisedaten:



