2017-06-02 bis 16 Slowenien

02.06. – 16.06.2017

Im Jahr 2001 waren wir schon einmal in Slowenien. Von Kärnten her kommend fuhren wir damals über den Wurzenpass in den Triglav Nationalpark. Seitdem traversierten wir Slowenien nur auf unseren Reisen nach Kroatien. Dieses Jahr sollte Slowenien selber das Ziel sein.

 

20170602_000000Bis München waren wir flott unterwegs. Ab München folgten wir der Navi-Stauumfahrung. Irgendwann beauftragten wir dann unser Navi mit der Suche nach einer Unterkunft. So kamen wir dann an den nicht gerade weltbekannten Bibisee. Im Camping Königsdorf fanden wir ein schönes Nachtlager:

20170603_073958~01Beim Kroaten um die Ecke haben wir ein vorzügliches Abendessen genossen.

 

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20170603_077000Unser 2. Reisetag war geprägt vom Pfingststau. Die Tauernautobahn war hoffnungslos verstopft. So fuhren wir dann über Landstrassen, bis wir dann im vom Skiweltcup bekannten Altenmarkt auf einem Bauernhof ein schönes Plätzchen fanden. Der Wohnmobil Stellplatz Kellerbauer war eine spontane aber sehr gute Wahl.

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20170604_000000Auch am nächsten Tag ging es nicht ganz ohne Stau. Obwohl wir frühmorgens weiterfuhren, ging es die letzten 3-4 km vor dem Karawankentunnel nur noch im Schritttempo. Kurz vor dem Bledersee testete das Navi unsere Fahrkünste. Es wurde immer enger und steiler. Irgendwann erschien dann am Strassenrand ein Wohnmobilverbot – zu spät zum wenden. In der Waldabfahrt kam uns dann ein ausgewachsener Car entgegen. Rückwärts zu einer etwas breiteren Stelle, Spiegel einklappen und um Daumendicke hats gereicht. Der Puls von Trucker-Doris war wohl im roten Bereich, aber sie bestand den Test bravourös. Der Camping Bled ist sehr schön gelegen. Natürlich, terrassiert und nichts von Schrebergarten und Dauercamper-Atmosphäre. Unsere Wahl für einen der oberen Plätze erwies sich dann im Nachhinein als gut. Als dann später der Regen kam, standen die unteren Camper ziemlich im Sumpf.

Wir wollten eigentlich nur den Platz erkunden, landeten aber im 3 km entfernten Bled, wo wir sofort eine der berühmten Bleder Cremeschnitten probierten:

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Ja – das schmeckt. Um die Kalorien wieder loszuwerden, wählten wir den Umweg via die Bleder Burg. Von dort her gibt es eine wunderschöne Aussicht über den malerischen Bledersee:

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Am 2. Tag am Bleder See besuchten wir mit einem Pletna – Boot die Insel (ist übrigens die einzige Insel von ganz Slowenien). Danach spazierten wir noch in der umgekehrten Richtung nach Bled. Auf dem Rückweg guckten wir einem stolzen Fischer zu, der seine Beute präsentierte, fotografierte und letztendlich wieder in seine Freiheit entliess.

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Am 3. Tag starteten wir früh. Am Mittag war Regen angekündigt. Wir fuhren mit unseren E-Bikes nach Kropa. Dort wurde früher Eisenerz in Schmiedeisen-Produkte verwandelt.   Ein kleines Museum erzählt diese Geschichte. Der Rückweg war dann feucht – wie vom Wetterfrosch vorausgesagt.

 

20170607_000000Nach einer verregneten Nacht war der Himmel bedeckt. Ganz gutes Wetter für einen Stadtbesuch. Wir fuhren in die Hauptstadt Ljubljana. Da gibt es eine sehenswerte Altstadt. Mit der Standseilbahn fuhren wir auf die Burg von Ljubliana, woher man einen tollen Ausblick auf die Stadt hat. Aber auch der Rundgang auf der Burg war sehr interessant

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Nach einer kurzen Fahrt trafen wir in Postojna ein. Die Höhlen von Postojna und die Höhlenburg Predjama standen auf unserem Reiseplan. Auf dem Wohnmobilstellplatz unmittelbar in der Nähe des Höhleneinganges quartierten wir uns ein. ein. Wir lösten uns das Combi-Ticket für die Höhlen und die Burg. Nach einer Fahrt mit der Eisenbahn waren wir etwa 2km tief im Berg drinnen. Mit einer deutschsprechenden Führerin marschierten wir noch etwa 1.5 km in den Höhlengängen, bevor wir dann mit der Eisenbahn wieder ans Tageslicht fuhren – ein absolut lohnenswerter Trip.

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Am nächsten Tag ging es per Velo ins 10km entfernte Prediama zur Burg. Die Besichtigung mit deutschsprachigem Audioguide war sehr interessant. Nebenbei erfuhren wir auch, dass hier der bekannte Raubritter Erasmus von Luegg auf dem Scheisshaus mit einer Kanonenkugel erschossen wurde.

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Unser nächstes Ziel war die Küste. Etwas ausserhalb von Izola auf dem Camping Belvedere machten wir einen Übernachtungsstop. Der lange  Fussmarsch ins Dorf zeigte uns ein lebhaftes und romantisches Fleckchen am Meer. Trotzdem entschlossen wir uns am nächsten Morgenessen zur Weiterfahrt. Irgendwie hatte das Belvedere ein Ambiente von einem Bahnhof Wartesaal.

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Etwas südlicher hatten wir uns noch ein Ziel notiert: Camp Lucija wurde angepeilt. Lucjia ist wirklich sehr schön gelegen. Da wussten wir sofort: hier bleiben wir ein paar Tage. In der 1. Reihe am Meer fanden wir schönes Plätzchen.

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Anfangs des 19. Jahrhunderts existierte eine Eisenbahn von Triest bis Porec: Die Parenzana. Das alte Bahntrasse steht heute als Radweg zur Verfügung. Er schlängelt sich dem Meer entlang, erklimmt die Hügellandschaft und führt durch mehrere Tunnels. Der längste davon ist 544m lang und ist schön kühl. Zuerst fuhren wir Richtung Süden bis zur kroatischen Grenze. Auf dem Rückweg besuchten wir die Salinen von Secovlje:20170611_115608~0120170611_120020~02

Am Nachmittag fuhren wir Richtung Norden nach Koper. Wir waren schön überrascht, als wir dort in einem Beizli unsere 2 Urner Marianne und Beat trafen. Sie hatten wir vor einigen Tagen am Bledersee kennengelernt. Logisch, dass wir das mit einem gemeinsamen Apero begossen.

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Den Abend genossen wir wieder vor unserem Wohnmobil bei einem Grappa di Domaso:

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Ankaran liegt zwischen Koper und dem italienischen Muggia. Der Camping Ankaran soll uns für die nächsten 2 Tage beherbergen. Auf der Fahrt von Lucjia nach Ankaran kreuzten wir unsere Urner Marianne und Beat nochmals – die Welt ist manchmals schon klein. Am Tag 1 in Ankaran war wieder einmal Erholung auf dem Programm. Der grosse Pool bot uns eine willkommene Abkühlung. Die Bar am Strand verhinderte das austrocknen.

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Am Tag 2 musste dann wieder mal Bewegung her. Der Küstenstrasse entlang fuhren wir ins 10 km entfernte Muggia, das bereits in Italien liegt:20170614_124215~01

Auf der Parenzana-Strecke ging es dann wieder heimwärts nach Slowenien. 20170614_133639~01In Koper gab es einen Boxenstop in einer Strandbar:20170614_143017~01

Auf dem Rückweg kamen wir wieder am selben Früchtestand vorbei, wo wir schon bei der Ankunft in Ankaran Kirschen gekauft haben. Natürlich wurde da wieder zugeschlagen. 2 Kilo grosse, pralle Kirschen wechselten den Besitzer.20170614_152235~01

Am Abend hatte dann unser Gasgrill wieder mal Pause. Im Hotel-Restaurant Convent auf dem Camping wurden wir hervorragend bekocht. Nach den sensationellen Jakobsmuscheln folgten noch weitere feine Köstlichkeiten.20170614_193535~01

Dieser Wein sollte unsere weitere Reise noch beeinflussen:20170614_204006~02~01[1]

Vor dem Wohnmobil schauten wir dem Vollmond zu, der sich aus dem Glas erhob:20170614_220716~01Wer genauer hinguckt, entdeckt natürlich sofort, dass Monde nicht aus einem Glas emporsteigen. Es handelte sich da lediglich um eine Strassenlampe:20170614_221121~01

 

 

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Unsere längste Etappe auf dieser Reise sollte uns wieder in die Nähe unseres Wohnortes bringen. Doch bevor wir den Heimweg in Angriff nahmen, wollten wir noch einen Weinbauern besuchen, Als wir letzten Abend hier im Restaurant Convent gegessen haben, fiel uns auf, dass der Produzent des Weines ganz in der Nähe ist. Kurzerhand steuerten wir Skofije an. Etwas oberhalb des Dorfes fanden wir das Weingut Klenart. Als wir klingelten, öffnete uns eine Frau freundlich und holte dann sofort ihren Sohn. Der Junior – Aleksander Klenar – verständigte sich  auf englisch mit uns. Bald standen wir im Degustationskeller und probierten ein paar Weine des Hauses. Schnell wurden wir fündig und kauften 3 Kisten Rebensaft und etwas Olivenöl. Aleksander bot uns eine Führung durchs Weingut an. Seine Mutter übernahm dann diese Tour. Zwischenzeitlich haben wir herausgefunden, dass die Mutter italienisch spricht und so konnten wir uns ein wenig verständigen.

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Die Mutter bot uns an, dass wir jederzeit auf dem Weingut unser Wohnmobil parken könnten, wenn wir das nächste mal in Slowenien sind.

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Entgegen unserer ursprünglichen Absicht via Venedig – Milano in die Schweiz zurückzureisen, fuhren wir Richtung Udine – Kärnten. Wir durchfuhren nun wundervolle Gebiete: Gailtal – Hochpustertal – entlang der 3 Zinnen in den Dolomiten – Brennerroute – Arlberg. Da der Arlbergtunnel von April bis Oktober gesperrt ist, kamen wir in den Genuss einer zusätzlichen Passfahrt über den Arlberg. Durchs Vorarlberg führte uns die Reise bis nach Hard am Bodensee. Beim Restaurant Sternen übernachteten wir und ruhten uns für die letzte Etappe aus.

 

 

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Von Hard her fuhren wir noch das letzte Teilstück bis nach Hause. In 2 Stunden liess sich das staufrei bewerkstelligen.

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Eine wunderschöne Reise über 1879km ging zu Ende. Doch nach der Reise ist auch vor der Reise. Unsere Reisevorbereitungen für die nächste Reise ist schon im Gange. Da sind wir ja gespannt was wir dann wieder schönes erleben dürfen.

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ENDE


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