Den Auftakt machten wir in unserem geliebten Domaso am Comersee. Seit 1991 kommen wir immer wieder hierher. Im Camping Europa sind wir stets bestens zu Hause. Mit unserer Familie mitsamt den Enkelkindern und netten Kollegen erlebten wir hier wieder einmal viele wunderschöne Stunden.
Der Stellplatz diente uns nur als Durchgangscamp für unsere Reise nach Süden. Wir waren müde von der langen Fahrt und hatten keine Lust mehr, das Städtchen auszukundschaften.
Der Camper Park Rio Vivo bot uns wiederum einen guten und ausserdem noch sehr schön gelegenen Platz zum übernachten. Ins Dörfchen sind es schon ein paar Schritte – das Fahrrad machte den Einkauf aber angenehm. Ein Bad in der warmen Adria gleich beim Stellplatz war fantastisch. Sandstrand und sauberes Wasser.
Der Camping Punta Lunga befindet sich ewas ausserhalb von Vieste in einem Pinienwald. Ein schattiger Platz war sehr angenehm, stieg doch das Thermometer auch im September noch auf max. 40°C. Mit dem Velo erkundeten wir dann Vieste, das sich als sehr schönes Städtchen präsentierte.
Alberobello muss man einfach gesehen haben. Natürlich wimmelt es hier in der Hochsaison von Turisten. Aber wo es viele Turis hat, ist meistens etwas Besonderes zu sehen – so auch hier. Angfang September ist es aber erträglich mit den Menschenmassen. Der Wohnmobilstellplatz Area Sosta Alberobello liegt sehr zentral. Zu Fuss ist man in wenigen Minuten in Mitten der sonderbaren, runden Steinhäuschen: Trulli Häuser genannt.
Den Camping Ponto Miggiano fanden wir eigentlich ganz zufällig. Er ist sehr schön auf einem Plateau hoch über dem Meer gelegen. Etwas weiter unten befindet sich der 19summerclub – ein fantastisches Bade- und Wellness – Paradies. Natürlich liessen wir uns das nicht entgehen.
Der Camping Riva di Ugento ist sehr schön am jonischen Meer gelegen und bietet Ruhe und Erholung. Das kristallklare, türkisfarbene Meer-Wasser hatte noch 27° C (bald Mitte September). Generell wunderten wir uns immer wieder über die extrem tiefen Preise in den Restaurants. Es war keine Seltenheit, dass eine Steinofenpizza Margarita für 3.50 Euro auf der Karte stand.
Mit Bekannten aus unserem Dorf, die in einem nahe gelegenen Hotel logierten machten wir per Taxi einen Trip nach Gallipoli. Die Stadt hat gut 20’000 Einwohner. Die Altstadt ist auf einer Insel gelegen, die mit einer Brücke mit dem Festland verbunden ist. Gallipoli muss man sich anschauen: Apéro, Spaziergang durch die Gässchen, den Fischern bei ihren Arbeiten zuschauen und natürlich die einheimische Küche ehren: Das Restaurant Osteria Briganti erwies sich als Volltreffer.
Wir kehrten nochmals an die Adriaseite zurück, da wir uns mit Gabriella verabredet haben. Gabriella lebt in der Schweiz. Sie ist die Mutter von der Freundin unseres Sohnes. Wir sollten sie in ein paar Tagen in Otranto treffen. Im Camping Village Torre Rinalda hatten wir den Platz fast für uns – das war sehr ruhig und erholsam. Ein Trip mit dem Bus nach Lecce brachte und dann wieder in die Zivilisation zurück. Als wir am Samstag dann Torre Rinalda verliessen, schlossen sich die Camping-Tore für diese Jahr.
Lecce ist eine sehr lebendige und auch stimmungsvolle Stadt. Man sollte sich unbedingt in ein Beizli setzen und bei einem guten Schluck Wein mit Fleisch und Käse das Treiben beobachten. Gegen Abend wird die Stimmung dann noch spezieller. Lecce hat viel zu bieten – man muss sich einfach die Zeit nehmen.
In Otranto trafen wir dann Gabriella. Es war ein besonderer Tag – es war nämlich ihr Geburtstag. Sie zeigte uns als Kennerin natürlich die schönsten Orte in Otranto. Wir genehmigten uns natürlich auch einen Happy Birthday-Schluck.
Als Übernachtungsplatz hatten wir uns den Camper Park Oasy etwas oberhalb der Stadt ausgesucht. In etwa 15 Minuten ist man mitten in der Stadt.
Einen Tag später besuchten wir dann Gabriella in Gastrignano de Greci. In ihrer ehemaligen Heimat trafen wir auch ihren Vater und tutti la Famiglia. Eine Einladung bei Gabriellas Schwester zeigte uns die italienische Gastfreundschaft. Gut ernährt stiegen wir wieder in unser Wohnmobil, nachdem die Verwandschaft natürlich das rollende Heim begutachtet und bestaunt hat.
Nach Otranto wechselten wir wieder die Seite: wir fuhren nochmals ans jonische Meer. In Porto Cesareo legten wir im Agri Camping Le Radici an. Ein wunderschöner Platz. Zwar etwas weg vom Meer gelegen aber mit einem perfekten und so liebenswürdigem Gastgeber: 2 ältere Herren teilten sich die Aufgaben. Der eine Capo ist ein pensionierter Herzspezialist. Das gab uns beiden Herzpatienten ein Gefühl von unendlicher Sicherheit. der andere ist ursprünglich Franzose. Er wechselt die Sprachen ständig von französisch – italienisch – englisch. So verstanden wir uns prächtig. Ein unentgeltliches Privat-Taxi stand uns zur Verfügung . Ein Campingmitarbeiter brachte uns an einen der schönsten Strände und holte uns dann auch zur vereinbarten Zeit wieder ab. Diesen Platz habe ich mir ganz dick mit rot angestrichen – er zählt zu den absoluten Favoriten.
Der Camping war wieder mal einer der Kategorie gut für eine Übernachtung. Ein erfrischendes Bad im Meer, eine Übernachtung und weiter geht’s.
Der Camping Rubicone in Savignano Mare bietet mit seinen 4 Sternen eine gute Bleibe. Für uns kaum vorstellbar in der Hauptsaison hier zu sein, war es jetzt in der Nebensaison sehr angenehm und ruhig.
Nach 3 sehr interessanten Wochen ging es nun wieder heimwärts. Wir haben soviel gesehen, erlebt, gespürt, erfahren, gegessen, getrunken… und das alles unfallfrei und bei bester Gesundheit (mit Ausnahme eines blau-rot-gelben Zehs) .
Etwas hat uns aber ganz fest beeindruckt: ganz im Süden von Italien gibt es viele Menschen, die materiell nicht auf Rosen gebettet sind. Eines aber haben sie uns gewaltig voraus: sie leben mit so viel Freude und sind so hilfsbereit, wie wir das hier bei uns nicht kennen. Wenn wir nur ein Stück davon in unseren Alltag kriegen, hat diese Reise mehr als seinen Zweck erfüllt.